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Empfohlene Beiträge aus den IVES-Fachmagazinen – Dezember 2024



 

IVES Technical Reviews ist ein frei zugängliches Fachmagazin, das durch ein Expertengremium begutachtet wird (Peer Review). Das Magazin stellt in kurzen, 2-seitigen Artikeln neuste Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vor. Alle Beiträge werden in sechs Sprachen veröffentlicht, darunter auch Deutsch, und basieren auf Forschungsergebnissen, die in validierten Fachartikeln vorgestellt wurden.


 Der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und einer geringeren Abhängigkeit von synthetischen Dünger und Pestiziden führt zu einem steigenden Interesse an ökologischer und biodynamischer Weinproduktion. Der biodynamische Weinbau basiert auf ökologischen Prinzipien, integriert jedoch spezielle biodynamische Präparationen (insbesondere die Präparate 500 und 501), wobei Anhänger dieser Methode behaupten, sie bewirkten eine verbesserte Bodenvitalität und Widerstandsfähigkeit der Reben, sowie eine höhere Qualität der Weine. Die Wissenschaft ist sich jedoch weiterhin uneinig darüber, ob biodynamische Methoden wesentliche Vorteile gegenüber rein ökologischen Praktiken bieten.


Der Einfluss der biodynamischen Präparate 500 und 501 auf die Reb- und Beerenphysiologie, die Bodqualität und das Bodenmikrobiom

Authors: M. Rienth, F. Lamy, C. Chessex, T. Heger

Kurze Vorstellung: 

Die Versuche begannen 2015 auf einem 0,76 Hektar großen, kommerziell betriebenen Weinberg in Mont-sur-Rolle, Schweiz, welcher 2012 mit Vitis vinifera L. cv. Chasselas. Die fünfjährige Studie liefert den Beweis, dass die biodynamischen Präparate 500 und 501 weder einen signifikanten Einfluss auf die Rebphysiologie, den Ertrag, die Beerenqualität oder die Bodengesundheit im Vergleich zur biologischen Bewirtschaftung hat. Diese Erkenntnisse tragen zur anhaltenden Debatte über die Wirksamkeit und den Wert biodynamischer Praktiken im Weinbau bei. Weitere Untersuchungen, insbesondere mit Schwerpunkt auf Langzeit- und Multi-Site-Studien, sind unerlässlich, um die potenziellen Vorteile und Grenzen des biodynamischen Weinbaus vollständig zu verstehen.

 

Bildquelle: Visualisierung zum aktuellen Artikel https://ives-technicalreviews.eu

 



OENO One ist ein durch ein Expertengremium geprüftes Forschungsmagazin, dessen Inhalte frei abrufbar sind. Die englischsprachigen Fachartikel richten sich an Forschende, Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

 

Die Verwendung von organischem Mulch ist eine praktikable Bodenbewirtschaftungsmethode, die Bodeneigenschaften wie Feuchtigkeitsspeicherung, Erosionskontrolle und Bodenstruktur verbessert. Die Auswirkungen von organischem Mulch auf die Pflanzenentwicklung und die Traubenzusammensetzung bleiben jedoch unklar. In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen von drei organischen Mulchmaterialien (verbrauchter Pilzkompost, Stroh und Schnittreste von Weinreben) und zwei konventionellen Bodenbewirtschaftungsmethoden (Herbizid und Bodenbearbeitung) auf die Physiologie der Weinreben, Agronomie und Traubenzusammensetzung über einen Zeitraum von drei Jahren unter semiariden Bedingungen in Nordspanien analysiert.

 

 

Einfluss von organischem Mulch auf die Gesundheit von Weinreben, das Wachstum und die Traubenzusammensetzung in nährstoffarmen Weinbergböden

(Im englischen Original verfügbar unter dem Titel: Impact of organic mulches on grapevine health, growth and grape composition in nutrient-poor vineyard soils)

Authors: A. Mairata, D. Labarga, M. Puelles, L. Rivacoba, I. Martin, J. Portu, A. Pou

Kurze Vorstellung: 

Diese Forschung unterstreicht die Wichtigkeit der Analyse der Boden- und Mulcheigenschaften für die Auswahl des am besten geeigneten organischen Mulchs. So führte beispielsweise die Ausbringung von verbrauchtem Pilzkompost als Mulch in Weinbergen mit Stickstoff- und organischem Mangel zu einem Anstieg des Bodenwassergehalts während der Wachstumsphase der Weinrebe, zu einem Anstieg des Stickstoffgehalts der Blätter und zu einem geförderten vegetativen Wachstum, was zu einer verbesserten Ertragsproduktion führte, ohne die Traubenzusammensetzung zu beeinträchtigen. Im Gegensatz dazu erhöhte das Strohmulchen den Wassergehalt im Boden, senkte die Bodentemperatur und verringerte die Verdunstung.

 


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IVES Vertreter in Deutschland

Dr. Andrii Tarasov

Hochschule Geisenheim

 




 

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