IVES Technical Reviews ist ein frei zugängliches Fachmagazin, das durch ein Expertengremium begutachtet wird (Peer Review). Das Magazin stellt in kurzen, 2-seitigen Artikeln neuste Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vor. Alle Beiträge werden in sechs Sprachen veröffentlicht, darunter auch Deutsch, und basieren auf Forschungsergebnissen, die in validierten Fachartikeln vorgestellt wurden.
Seit mehreren Jahrzehnten stellt Esca, eine Erkrankung des Rebholzes, eine der größten Bedrohungen für die Rentabilität und Nachhaltigkeit von Weinbergen dar. Esca verursacht Symptome sowohl im inneren der Pflanze als auch äußerlich, welche auf eine hydraulische Fehlfunktion zurückzuführen sind. Unter Verwendung zweier komplementärer Systeme in der vorliegenden Studie zeigte sich ein breites Spektrum an Reaktionen auf Esca bei einer großen Anzahl europäischer Rebsorten von erheblicher agronomischer Bedeutung.
Variabilität in der Empfindlichkeit von Rebsorten gegenüber Esca
Authors: P. Gastou, L. Etienne, L. Guerin-Dubrana, C. Delmas
Kurze Vorstellung:
Um die Empfindlichkeit unterschiedlicher Rebsorten gegenüber Esca zu untersuchen, wurden die jährlichen Inzidenzen von Blattsymptomen in einer Versuchsparzelle (2017–2023) und in einem landesweiten Netzwerk zur Überwachung von Holzkrankheiten in Frankreich (2003–2023) analysiert. Diese Arbeit offenbarte eine erhebliche Variabilität der Esca-Inzidenz zwischen den Rebsorten, sowohl zwischen den untersuchten französischen Weinanbaugebieten als auch innerhalb einer Parzelle. Es stellt sich daher die Frage, welche Faktoren dieser Variabilität zugrunde liegen.
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OENO One ist ein durch ein Expertengremium geprüftes Forschungsmagazin, dessen Inhalte frei abrufbar sind. Die englischsprachigen Fachartikel richten sich an Forschende, Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Für die Weinindustrie ist die Sicherstellung der Qualität und Authentizität von der genauen Bestimmung der Weinherkunft abhängig. Mineralische Elemente spielen im Terroir des Weins eine entscheidende Rolle: Sie gelangen hauptsächlich vom Boden in die Traube und werden dann durch verschiedene Weinbereitungstechniken beeinflusst. Die aktuelle Studie zeigt, dass statistische Analysen und künstliche Intelligenz (KI) ein Werkzeug sein könnten, um Herkunftsinformationen von Weinen anhand ihrer mineralischen Weinprofile (MWPs) genau zu entschlüsseln.
Verbesserung der Weinauthentifizierung: Nutzung von über 12.000 internationalen Mineralweinprofilen und künstlicher Intelligenz zur genauen Vorhersage von Herkunft und Sorte
Authors: L. Sarlo, C. Duroux, Y. Clément, P. Lanteri, F. Rossetti, O. David, A. Tillement, P. Gillet, A. Hagège, L. David, M. Dumoulin, R. Marchal, T. Tillement, F. Lux, O. Tillement
Kurze Vorstellung:
Es wurde ein Datensatz mit 12.966 MWPs erstellt. Die erste Analyse ergab Korrelationen zwischen den chemischen Elementen im Wein. Anschließend wurde eine maschinelle Lernmethode entwickelt, um die Herkunft des Weins und die Hauptrebsorte zu bestimmen. Es wurden mittlere Genauigkeiten von 92 % für die Länderklassifizierung, 91 % für die französische Weinregion und 85 % für die Hauptrebsorte erzielt. Diese Studie stellt die erste umfassende Untersuchung von Weinproben in diesem Umfang dar und unterstreicht die Bedeutung der Verwendung eines umfassenden MWP-Datensatzes für KI-Anwendungen bei der Überprüfung der Weinherkunft. Die Authentifizierung eines Weins mit einer Spezifität von über 99 % könnte durch diesen Ansatz routinemäßig erreicht werden.
Bildquelle: aktueller Artikel (modifiziert).
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IVES Vertreter in Deutschland
Dr. Andrii Tarasov
Hochschule Geisenheim
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