IVES Technical Reviews ist ein frei zugängliches Fachmagazin, das durch ein Expertengremium begutachtet wird (Peer Review). Das Magazin stellt in kurzen, 2-seitigen Artikeln neuste Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vor. Alle Beiträge werden in sechs Sprachen veröffentlicht, darunter auch Deutsch, und basieren auf Forschungsergebnissen, die in validierten Fachartikeln vorgestellt wurden.
Astilbin ist ein süßes Polyphenol, das aus Stielgerüsten extrahiert werden kann. Der Schwellenwert für die geschmackliche Erkennung von Astilbin wurde auf 5,7 mg/L in der Weinmodelllösung festgelegt. Die Zugabe von Stielgerüsten bei der Herstellung von Gamay-, Pinot Noir- und Merlot-Weinen wurde in dem akruellen IVES Technical Reviews Artikel untersucht.
Der Einfluss der Ganztraubengärung auf den Gehalt an Astilbin, einer süßlich schmeckenden Verbindung
Autoren: M. Le Scanff und A. Marchal
Kurze Vorstellung:
Die hier vorgestellte Studie zeigte, dass die Zugabe von Rappen während der Weinherstellung die Konzentration an Astilbin, einer süßlich schmeckenden phenolischen Verbindung, im Wein erhöht. Die Menge an Astilbin hängt dabei von der Rebsorte ab. Weitere Untersuchungen sind jedoch nötig, um den Einfluss der Ganztraubengärung auf die sensorischen Eigenschaften von Weinen, insbesondere der Süße, zu klären. Hinsichtlich des Geschmacks können Traubenstiele auch bittere und adstringierende Verbindungen freisetzen, oder grüne Noten beitragen. Deshalb muss die Verwendung ganzer Trauben gut überlegt sein, und es ist nötig, das Wissen über damit verbundene wohlschmeckende und wohlriechende Verbindungen zu vertiefen.
Quelle des Bildes: Visualisierung für den aktuellen Artikel https://ives-technicalreviews.eu
OENO One ist ein durch ein Expertengremium geprüftes Forschungsmagazin, dessen Inhalte frei abrufbar sind. Die englischsprachigen Fachartikel richten sich an Forschende, Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Die Blätter der Weinrebe haben unterschiedliche Formen und Größen, die von vielen Faktoren beeinflusst werden, wie z. B. der Genetik, dem phytosanitären Zustand der Rebe, der Umwelt, dem Alter der Blätter und der Rebe sowie der Position der Knoten am Trieb. Der aktuelle Artikel in der Zeitschrift OENO One untersucht den Zusammenhang zwischen der Blattgröße und der Laubwandtemperatur.
Die Blattgröße der Weinrebe beeinflusst die Laubwandtemperatur
Autoren: Z. Migicovsky, J.F. Swift, Z. Helget, L.L. Klein, A. Ly, M. Maimaitiyiming, K. Woodhouse, A. Fennell, M. Kwasniewski, A.J. Miller, D.H. Chitwood, P. Cousins
Kurze Vorstellung:
Es wurde festgestellt, dass Reben mit größeren Blättern ein kühleres Laubdach aufwiesen als erwartet. Zusammengenommen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass es möglich sein könnte, große, stark gelappte Blätter zu selektieren, um die Temperatur im Laubdach zu senken und die photosynthetische Kapazität zu verbessern, während das Licht weiterhin ins Laubdach eindringen kann. Aufgrund der Beschränkungen dieser Arbeit sind jedoch noch weitere Studien erforderlich, um die Dichte des Blätterdachs und die Transpirationsrate bei Reben mit unterschiedlichen Blattgrößen und -formen zu messen. Letztendlich könnte es für die Winzerinnen und Winzer möglich sein, die Variationen in der Blattgröße der Reben für die Senkung der Laubdachtemperatur zu nutzen, was ein wertvolles Ziel für die künftige Verbesserung von Rebsorten wäre.
Quelle des Bildes: Abbildung aus dem aktuellen Artikel (modifiziert)
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IVES Vertreter in Deutschland
Dr. Andrii Tarasov
Hochschule Geisenheim
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